Gewinner der Krise: Nischensegment der Serviced Apartments weiter auf Erfolgskurs

Die große Mehrheit der Serviced Apartment-Betreiber zieht eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2010 und sieht auch der zukünftigen Marktentwicklung mit guten Erwartungen entgegen. Dies ergab eine Umfrage des Berliner Unternehmens Boardinghouse Consulting unter Betreibern dieses speziellen Hotellerie-Segments.

Die große Mehrheit der Serviced Apartment-Betreiber zieht eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2010 und sieht auch der zukünftigen Marktentwicklung mit guten Erwartungen entgegen. Dies ergab eine Umfrage des Berliner Unternehmens Boardinghouse Consulting unter Betreibern dieses speziellen Hotellerie-Segments.

„Auf den Punkt gebracht lässt sich sagen: Die Serviced Apartments sind Gewinner der Krise“, erklärt Anett Gregorius, Geschäftsführerin von Boardinghouse Consulting und Betreiberin der unabhängigen Buchungsplattform www.apartmentservice.de. 64 Prozent aller Antworten auf die Frage nach der derzeitigen wirtschaftlichen Situation des Hauses waren positiv (sehr gut: 10 Prozent; gut: 54 Prozent). Weitere 31 Prozent bewerteten die Lage als „befriedigend“. Anett Gregorius weiter: „Überwältigende 95 Prozent der Betreiber waren somit mindestens zufrieden mit den Ergebnissen des vergangenen Jahres.“

Positive Entwicklung trotz (oder wegen) strikter Reiserichtlinien: 73 Prozent der Betreiber gaben an, dass sich 2010 die Auslastung gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt hat. Damit wurde deutlich eine Tendenz bestätigt, die sich bereits bei einer Umfrage von Boardinghouse Consulting Mitte 2009 abzeichnete. „Die Boardinghäuser bzw. Serviced Apartments profitieren eindeutig von den in vielen Unternehmen strikteren Reiserichtlinien und den Vorgaben, verstärkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis der Unterkünfte zu achten“, so Anett Gregorius.

Wunsch nach großen Wohneinheiten: Am gefragtesten sind bei den Gästen Studios mit mehr als30 Quadratmetern bzw. 2-Zimmer-Apartments mit mehr als 45 Quadratmetern Wohnfläche. Dies zeigt, dass der internationale Trend nach hoher Wohnqualität auch in Deutschland angekommen ist: Wer beruflich viel unterwegs ist, möchte möglichst viel Komfort und im Idealfall einen räumlich vollständig getrennten Wohn- und Schlafbereich.

Polarisierung zwischen Shortstay- und Longstay-Aufenthalten: Richteten sich Serviced Apartments in ihrer ursprünglichen Konzeption an Gäste mit Langzeitaufenthalten, so hat sich das Verhältnis inzwischen komplett gedreht. Eine zunehmende Zahl von Gästen wählt nun diese Wohn-Alternative mit mehr Privatsphäre auch für kürzere Aufenthalte. 64 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ihrer Gäste in den klassischen Shortstay-Bereich (bis zu sechs Nächte) fällt. Lediglich 26 Prozent gaben an, dass ihre Gäste primär Langzeitaufenthalte mit 28 Nächten und mehr buchen. Nur ein kleiner Teil (10 Prozent) hat im zurückliegenden Jahr eine Aufenthaltsdauer im Midstay-Bereich (7 bis 27 Nächte) verzeichnet.

„Serviced Apartments sind noch immer ein erklärungsbedürftiges Produkt.“: Die große Mehrheit der Befragten bestätigte diese Aussage. Serviced Apartments sind noch immer nicht so selbsterklärend wie Hotels, gleichzeitig werden die Grenzen zwischen klassischer Hotellerie und Serviced Apartments immer fließender. Nach der Einschätzung von Boardinghouse Consulting besteht hinsichtlich der öffentlichen Wahrnehmung weiterhin Nachholbedarf. Für viele der neuen potenziellen Gäste sind selbst die Begriffe „Boardinghouse“ oder „Serviced Apartment“ nach wie vor unbekannt. Rund jeder sechste Anbieter verwendet darüber hinaus weitere Begriffe und Schreibweisen. Potenziellen Gästen fällt es so mitunter schwer, diese Angebote überhaupt zu finden und vermeintliche Unterschiede zu verstehen.

Umsätze werden derzeit nicht im Kerngeschäft gemacht: Bei aller Euphorie des Segments lenkt Anett Gregorius ein: „Die Umsätze mit Serviced Apartments werden derzeit nicht im Kerngeschäft, also dem klassischen Longstay, gemacht.“: Die große Mehrheit beherbergt vorwiegend Kurzzeit-Gäste; 35 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben sogar an, dass der Anteil der Shortstay-Aufenthalte 70 Prozent und mehr betrug.

An der Befragung teilgenommen haben rund 100 Betreiber von Serviced Apartments in Deutschland.

Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage wird Boardinghouse Consulting kurzfristig kostenpflichtig für 199 Euro zzgl. MwSt. bereitstellen. Interessenten können sich mit einer E-Mail an info@apartmentservice.de ein Exemplar reservieren.

 

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